Bereits gestern haben wir ausführlich über die Finanzmarktturbulenzen rund um die Entscheidungen der Schweizer Nationalbank berichtet. CFD-Trader waren dabei die Benachteiligten und die Meldungen über fortschreitende Probleme bei verschiedenen Brokerhäusern mehren sich.
FXCM angeschlagen – Excel Markets und Alpari UK schließen
Laut Zerohedge und Forex Magnates verletzt der an der New Yorker Börse (NYSE) gelistete Broker FXCM in der Folge von Verlusten über rund 225 Millionen $ die Eigenkapitalvorschriften sodass weitere Maßnahmen zwingend notwendig sind – der Kurs von FXCM brach bis gestern Abend um mehr als 15 Prozent ein. Excel Markets aus Neuseeland beendet seine Geschäfte dagegen sofort und auch Alpari UK hat heute laut ft.com Insolvenz angemeldet.
B1) Der Börsenkurs des Brokers FXCM Inc. bricht an der New Yorker Börse ein.
Update 16.01.2015 16.00 Uhr CET: Nachdem die Aktie von FXCM vorbörslich um 90 Prozent gefallen war setzte die NYSE den Handel zur Markteröffnung aus.
Weitere Broker müssen Handeln
Weitere, bekannte CFD-Broker müssen intervenieren. Während ayondo die Margin auf schweizerische Aktien um zehn Prozent erhöht, kündigt ETX Capital ganz besondere Maßnahmen an: bereits abgewickelte Orders sollen im Nachhinein überprüft und teils zu Ungunsten der Kunden verändert werden. Activ Trades ändert noch heute den Standard-Hebel von 1:400 auf 1:25 – zum Schutz unvorsichtiger Kunden begrüßen wir diesen Schritt.
Für Trader unvorstellbar und nachteilig
Die englischsprachige Nachricht von ETX Capital an ihre Kunden spricht für sich und die Situation in der Branche. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen im Internet ein Buch für 20 Euro und bezahlen mit Ihrer Kreditkarte. Tags darauf erhalten Sie eine E-Mail vom Anbieter mit dem Hinweis, dass Sie noch weitere 5 Euro bezahlen müssen und diese Ihrem Konto bereits belastet wurden. So agiert der Broker derzeit mit der Ankündigung, nachträglich willkürliche Anpassungen, im Zweifelsfall zu Ungunsten der Trader vorzunehmen.
B2) Nachricht vom Kundenservice von ETX Capital am Abend des 15. Januar 2015.
WH Selfinvest mit bisher größter Slippage
Gemeinsam mit unseren Premium-Kunden werten wir weiterhin Orderausführungen und Slippages für CHF-Währungspaare im Umfeld des gestrigen Chaos aus. Der Luxemburger Broker WH Selfinvest führt Kundenorders dabei zum Teil mit einem 13-fachen Verlust, ausgehend vom ursprünglich geplanten Stop-Loss, aus. Anfragen beim Kundenservice wurden bishe erfolgslos abgeschmettert.
B3) Chartverlauf beim CFD-Broker WH Selfinvest (H1) vs. Chartverlauf tradesignalonline.com (M1) im EUR/CHF.